310
M.
East
Indian
North
Western
Railway:
Punjab
Mail
in
10
St.;
Fahrpreise:
27
R.
13
a.
6
p.,
13
R.
14
a.
9
p.,
3
R.
7
a.
9
p.;
Mahlzeiten
in
den
Bahnrestaurants,
vgl.
S.
XXII.
Die
ältere
Verbindung
über
Sahâranpur
nach
Ambâla
(S.
193)
ist
39
M.
länger
und
hat
den
Nachteil,
daß
bis
Sahâranpur,
wo
man
den
Schnellzug
von
Calcutta
erreicht,
nur
gewöhnliche
Züge
fahren
(4-5½
St.).
—
Außerdem
gibt
es
eine
kürzere,
aber
von
Schnellzügen
nicht
befahrene
Linie
(Southern
Punjab
Railway)
über
Bhatinda,
die
durch
die
Einge-
bornenstaaten
Jind,
Patiâla,
Faridkot
führt
und
jenseit
Ferozepur
bei
Raewind
in
die
Bahn
Lahore-Karâchi
(S.
209)
mündet:
Delhi-Lahore,
296
M.,
in
12
St.,
gleiche
Fahrpreise
wie
oben.
Der
Ausflug
nach
dem
nordwestl.
Indien
vervollständigt
das
Gesamtbild
des
Landes.
In
der
Sikhstadt
Amrítsar
(S.
195)
lernt
man
den
eigenartigen
religiösen
Kult
eines
zwar
kleinen,
aber
in
der
neueren
Ge-
schichte
bedeutsam
hervorgetretenen
Teiles
der
indischen
kennen.
Im
Khaiberpaß
und
in
den
Bazaren
von
Peshâwar
(S.
207)
be-
kommt
man
ein
Bild
altorientalischen
es
so
unmittelbar
in
der
Nähe
europäischer
Auch
die
Landschaft
und
Bodenkultur
im
Panjâb
am
Fuß
des
Himâlaya
hin
bietet
viel
Bemerkenswertes.
Die
alte
Mogulstadt
Lahore
(S.
198)
kann
sich
aber
mit
Delhi
und
Agra
nicht
messen,
und
die
Eisenbahnfahrten
sind
sehr
lang
(Punjab-Schnellzüge:
Delhi-Amrítsar
10-14¼
St.,
Amrítsar-
Peshâwar
14-18½
St.),
wozu
kommt,
daß
man
hin
und
zurück
(Peshâwar-
Sahâranpur-Lucknow
33¼
St.)
auf
dieselben
Linien
angewiesen
ist.
Das
Panjâb
(Punjab,
beide
Formen
üblich),
d.
h.
Fünfstromland,
hat
seinen
uralten
Namen
von
den
5
Flüssen
Sutlej
(spr.
satledsch;
S.
194),
Beâs
(spr.
biâs;
S.
195),
Râvî
(S.
205).
Chenâb
(spr.
tschinâb;
S.
205)
und
Jhelum
(spr.
dschilam;
S.
205),
die
am
Himâlaya
entspringen,
sich
in
südwestlichem
Lauf
allmählich
vereinigen
und
als
ein
einziger
Strom
unter
dem
Namen
Panjnad
in
den
Indus
münden.
Die
Landstrecken
zwischen
je
zweien
dieser
Flüsse
werden
als
Doâb,
d.
h.
Zweistromland,
bezeichnet
(Bîst
Jullundur-,
Bari-,
Rechnâ-,
Chinhath-,
Sind
Sagâr-Doâb,
letzteres
bis
zum
Indus
hin).
Die
heutige
britische
20330400
Einw.
W.
bis
zum
und
über
den
Indus,
im
O.
bis
zur
Jamnâ,
im
NW.
in
den
Himâlaya
hinein,
und
umschließt
9
mittlere
und
25
kleine
Eingebornen-
staaten
(94583qkm,
4424400
Einw.
Schutt
des
Gebirgs
aufgebaute
Ebene,
die
sich
im
SW.
zu
der
Wüste
Thar
(S.
142)
abdacht.
Die
breiten,
nur
zur
Regenzeit
(Ende
Dezember
bis
Anfang
März,
Ende
Juni
bis
Mitte
September
beim
SW.-Monsun)
wasserreichen
Flüsse
wechseln
häufig
ihr
Bett.
Das
Klima
hat
einen
ausgesprochen
kontinentalen
Charakter;
im
Sommer
herrscht
sengende
Glut
(Hitzschläge
häufig),
im
Januar
und
Februar
vielfach
Frost.
Auch
der
Unterschied
zwischen
der
Tages-
und
der
Nachttemperatur
ist
er-
heblich,
so
daß
man
sich
noch
mehr
als
sonst
in
Indien
auf
Hitze
und
Kälte
einzurichten
hat.
Der
jährliche
Regenfall
ist
nur
am
Fuß
des
Ge-
birges
ausreichend,
südwärts
sinkt
er
rasch
bis
zu
25-30
cm,
so
daß
der
Ackerbau
auf
die
Flußränder
und
künstlich
bewässerte
Strecken
beschränkt
ist
(Hauptprodukt
ist
Weizen).
Doch
nimmt
das
anbaufähige
Gebiet
dank
der
Anlage
von
Brunnen
und
Kanälen
fortwährend
zu.
So
hat
der
1882
eröffnete
Sirhind-Kanal
(Gesamtkosten
40
Mill.
R.),
östl.
vom
Sutlej,
700km
Haupt-
und
4335km
Verteilungsstrecken.
Durch
den
1884-92
er-
bauten
Chenâb-Kanal
ist
in
wüstenartigem
Gebiet
eine
Ackerfläche
von
mehr
als
6
Mill.
ha
geschaffen
worden,
mit
25000
Bewohnern
liche
Kolonie
entsteht
seit
1901
am
Jhelum-Kanal.
Der
Landstreifen
von
Delhi
bis
über
Lahore
hinaus
zum
Jhelum
gehört
zu
den
dichtest